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Der grosse Neufeld-Elternkurs

Was brauchen unsere Kinder und Jugendlichen, unabhängig von ihrem Alter und ihren Voraussetzungen, um ihr volles Potential zu entfalten? Wie können wir sie im Alltag aber auch in schwierigen Zeiten begleiten? Der Neufeld-Elternkurs behandelt in vier Abenden diese und folgende Fragen: Warum sollen Eltern wichtiger sein als Gleichaltrige? Wie können wir diese wichtige Verbindung zwischen unseren Kindern und uns aufbauen, bewahren und pflegen? Wie können wir «erziehen» ohne unsere Beziehung zum Kind zu schädigen? Wie können wir mit Aggression und schwierigen Situationen umgehen? Nach dem Kurs kennen Sie die Grundlage des Neufeld-Ansatzes und können diese Fragen für sich und ihre Familie beantworten.

Kursbeschreibung

Diese dreiteilige Neufeld-Eltern-Kurs-Reihe liefert das Beste, was die Entwicklungspsychologie all jenen zu bieten hat, die das Beste für unsere Kinder sind – Eltern und diejenigen, die sie unterstützen. Die Wirkung des Materials besteht darin, dass Eltern wieder in Einklang mit ihrer natürlichen Intuition gebracht werden und ihren rechtmässigen Platz im Leben ihrer Kinder wieder einnehmen. Die Prinzipien und Dynamiken beziehen sich auf Kinder aller Altersstufen. Zwar wird einigen besonders verwirrenden Problemen der Kindheit besondere Aufmerksamkeit gewidmet, aber der Hauptinhalt des Kurses betrifft Themen und Probleme, denen sich praktisch alle Eltern gegenübersehen.

Diese Reihe zur Elternfortbildung bietet einen umfassenden Ansatz für Elternschaft und Erziehung. Dabei werden die Eltern nicht mit Rezepten und oberflächlichen Strategien in die Rolle von Befehlsempfängern gesetzt, sondern diese Reihe bietet wirkliche Informationen, so dass Eltern zu echten Experten im Leben ihrer Kinder werden können. Die grundlegenden Bindungs- und Entwicklungsbedürfnisse von Kindern werden aufgezeigt, so dass Eltern selbst die Antwort auf diese Bedürfnisse sein können. Schwierige Probleme werden so erläutert, dass es möglich wird, die Ursachen an der Wurzel zu packen.

Dr. Neufeld war als Elternberater aussergewöhnlich erfolgreich und hat im Laufe der Jahre mit Tausenden von Familien gearbeitet. In dieser dreiteiligen Reihe teilt er mit uns die Einsichten und das Verständnis, die die Verhaltensweisen zahlloser Eltern zugunsten Tausender von Kindern verändert haben.

Das Ziel ist, Eltern wieder in Kontakt mit ihrer natürlichen Intuition zu bringen

Die vorherrschende Annahme heute lautet, dass der Schlüssel in der Erziehung darin liegt, zu wissen, was zu tun ist. Da Kinder nicht mit einem Handbuch geboren werden, fühlen sich Eltern von heute oft sehr abhängig vom Rat sogenannter Experten. Doch obwohl es mehr Experten und Ratschläge gibt als je zuvor, werden Elternschaft und Erziehung immer schwieriger und aufwändiger. Nach Dr. Neufeld liegt das Problem darin, dass den Eltern ihre Bevollmächtigung entgleitet. Eltern sollten der wichtigsten Verantwortung auf Erden nie ohne die entsprechende Autorisierung für den Job gegenüberstehen. Aber genau dies ist die Zwickmühle von immer mehr Eltern, die ihre Macht, um ihre Kinder zu leiten und zu lenken, sie zu schützen und zu beschirmen, zu nähren und zu erfüllen und ihre eigene Kultur an sie weiterzugeben, immer mehr verlieren.

Elternschaft sollte ganz natürlich und instinktiv sein. Allerdings ist es wie bei den meisten tief verwurzelten Instinkten: Der richtige Kontext muss vorhanden sein, damit bei Eltern und ihren Kindern «die richtigen Knöpfe gedrückt» werden. Die Wissenschaft hat offenbart, dass dieser Kontext die Bindung des Kindes an den Erwachsenen ist. Wenn ein Kind in der richtigen Beziehung zum Elternteil steht, ist das Kind empfänglich für die Erziehung, und der Erwachsene ist durch die Bindung autorisiert, seine Aufgabe zu erfüllen. Der Schlüssel für wirksame Erziehung liegt daher nicht in dem, was wir tun, sondern wer wir für unsere Kinder sind.

Es ist die Rolle der Kultur, diesen Kontext der Verbindung zwischen Kindern und ihren Eltern zu erschaffen und zu bewahren. Leider geht es in unserer heutigen Gesellschaft zunehmend nur noch um Ökonomie, und die Gesellschaft erfüllt diese entscheidende Funktion nicht mehr. In dem Masse, wie der Kontext für Elternschaft ausgehöhlt wird, verlieren Eltern die natürliche Bevollmächtigung, die sie brauchen, um ihrer Verantwortung gerecht zu werden.

Der Ausweg aus unserer aktuellen Zwickmühle ist, dass wir uns der Bindung bewusst werden und unsere Kinder von innen heraus verstehen. Auf diese Weise können wir die natürliche Intuition wieder herstellen und so mit unseren Kindern umgehen, dass ihre gesunde Entwicklung unterstützt wird. Wenn wir dies nicht schaffen, laufen wir Gefahr, nur zu reagieren oder in unseren Interaktionen in immer weitere Zwickmühlen zu geraten, wenn wir den Ratgebern folgen, anstatt unseren eigenen intuitiven Pfad zu gehen.

Was Eltern brauchen, ist nicht Technik, sondern Einsicht

Was wir tun, ist mehr als alles andere davon bestimmt, was wir sehen. Dazu gehören auch die Strategien, die wir gelernt haben, die Bücher, die wir gelesen haben und das Wissen, das wir erworben haben. Je exakter unsere Erkenntnis ist, umso fruchtbarer sind unsere Interaktionen. Wenn wir ein Kind von innen heraus verstehen, entwickelt sich ein Tanz, der für das Kind wie für den Erwachsenen natürlich, intuitiv, wirksam und bestärkend ist. Die Entwicklungsforschung ist zu einem Punkt fortgeschritten, wo es jetzt möglich ist, Eltern und beruflich mit Kindern Arbeitende mit den Erkenntnissen vertraut zu machen, die nötig sind, um unsere Kinder zu verstehen und entsprechend zu handeln. Diese Reihe über Erziehung gründet auf der festen Überzeugung, dass wir, wenn wir ein Kind in einem mitfühlenden Zusammenhang wirklich verstehen können, in uns selbst einen entsprechenden Tanz entdecken werden.

Eltern brauchen natürliche Bevollmächtigung, nicht manipulative Tricks

Elternschaft ist darauf angelegt, mit Servolenkung zu funktionieren und leicht zu sein. Wir können allerdings mit einem Kind wenig anfangen, das nicht darauf disponiert ist, uns aufmerksam zu lauschen, zu uns aufzuschauen, auf uns angewiesen zu sein, uns um Hilfe zu bitten, sich an uns zu orientieren oder es uns recht machen zu wollen. Diese Neigungen sind nicht in der Persönlichkeit eines Kindes angelegt und auch nicht das Ergebnis raffinierter Erziehung. Sondern sie sind die Frucht einer guten, funktionierenden Bindung an den Erwachsenen. Wenn die Bindung schwach oder nicht vorhanden ist, fehlen diese Voraussetzungen in einem Kind. In diesem Fall erleben sich Eltern als ohnmächtig, und Erziehung wird schwierig, kompliziert und unnatürlich. Elterliche Ohnmacht ist sehr häufig geworden, wird aber selten als das erkannt, was sie ist. Wir nehmen eher an, dass uns die notwendigen Techniken fehlen oder dass unser Kind besonders schwierig ist. Die instinktive Reaktion, wenn uns natürliche Macht fehlt ist, dass wir Zwang anwenden. Leider fordern wir, wenn wir Hebel wie Strafen und Trennung benutzen, um ein Kind zur Kooperation zu bewegen, nicht nur Widerstand heraus, sondern beschädigen gerade die Beziehung, in der unsere eigentliche Bevollmächtigung liegt. Traurigerweise ist dies der Zustand von Erziehung heute. Erst wenn wir die wahre Quelle unserer Bevollmächtigung erkannt haben, werden wir alles tun, was in unserer Macht steht, um sie zu schützen. Nur wenn wir das Herz unserer Kinder haben, wird es uns möglich sein, unserer Verantwortung als Eltern gerecht zu werden. Wenn wir das Herz unserer Kinder haben, brauchen wir nur an ihnen festzuhalten, bis unsere Aufgabe erfüllt ist. Das Geheimnis der Bevollmächtigung zur Elternschaft liegt darin, dass die Kinder in der richtigen Beziehung zu ihren Eltern stehen. Je schwieriger das Kind oder die Probleme sind, umso mehr gilt diese Wahrheit. Und genau diese Beziehung wird vom gegenwärtigen kulturellen Chaos, durch konkurrierende Bindungen an Gleichaltrige und durch Erziehungspraktiken, die der Entwicklung von Bindung entgegenstehen, ausgehöhlt. Um den Verlust kultureller Weisheit auszugleichen, müssen wir uns des Themas Bindung bewusst werden und dann mit Bindung im Hinterkopf Eltern sein. Die einzige Rettung für eine wirkliche, natürliche und intuitive Elternschaft ist, dass wir an der Bindung arbeiten und die Bindung für uns arbeiten lassen.

Die Eltern von heute haben Angst vor jeder Form von Macht. Macht, Autorität oder Bevollmächtigung ist zu einem schmutzigen Wort geworden, zweifellos deswegen, weil so viele von uns sie in ihrer missbräuchlichen Form erlebt haben. Aber die wichtigsten Aufgaben auf Erden sind unmöglich zu erfüllen, ohne dass wir die Macht dafür haben. Und wenn wir nicht die natürliche Macht haben, um Eltern zu sein, sind wir in Versuchung, auf Zwang und Manipulation zurückzugreifen, und genau dies ist der zunehmende Trend bei vielen Eltern von heute.

Beispiele für solche Zwangspraktiken sind die Verwendung von Auszeiten und die Tendenz, das, was dem Kind wichtig ist, gegen das Kind zu verwenden (oft beschönigend als Konsequenzen und Sanktionen bezeichnet). Die Art von Macht, die spontan aus einer richtig verankerten Bindungsbeziehung entsteht, ermächtigt Eltern stattdessen, sehr wirksam zu erziehen, ohne strafen oder Zwang anwenden zu müssen. Wir müssen unseren Widerwillen gegen Macht überwinden, um die richtige Position im Leben unserer Kinder einnehmen zu können. Die Art von Macht, die wir vermeiden sollten, ist die Macht, der die dazu gehörende Verantwortlichkeit fehlt.

Themen und Ziele

Die Hauptziele dieses Kurses sind, Eltern zu helfen, die ihnen anvertrauten Kinder zu verstehen und das Thema Bindung bei der Erziehung zu berücksichtigen.

  • Die begrifflichen Hintergründe für die natürliche Intuition zu klären
  • Eltern den richtigen Platz im Leben ihrer Kinder zurückzugeben
  • Ein Arbeitsmodell der Bindung zu liefern, das auf Kinder alle Altersstufen anwendbar ist, und die Dynamik der Bindung ins Bewusstsein zu bringen
  • Elterliche Erziehung so einfach und natürlich wie möglich zu machen
  • Eltern und anderen Kursteilnehmern eine kritische Hinterfragung der vorhandenen Elternliteratur zu ermöglichen
  • Die Ergebnisse der Beziehungsforschung denjenigen, die am meisten mit Kindern zu tun haben, nahe zu bringen und elterliche Erziehung mit diesen Forschungsergebnissen in Einklang zu bringen
  • Eine Wertschätzung des Entwicklungsansatzes zu pflegen und die Fähigkeit, mit den Vorgaben der Natur zu arbeiten
  • Disziplinierungsmethoden zu fördern, die bindungsfreundlich und entwicklungsfördernd sind
  • Die Schädlichkeit vieler üblicher Erziehungspraktiken deutlich zu machen (z.B. Auszeiten, das, was den Kindern wichtig ist, gegen sie zu verwenden, während des Vorfalls erziehen wollen, Gewalt und Zwang anwenden wollen, in die Unabhängigkeit drängen) und sichere Alternativen anbieten
  • Ein Modell professioneller Beteiligung in Erziehungshilfe zu bieten, das die Eltern-Kind-Beziehung nicht aushöhlt

Zu den vielen angesprochenen Themen gehören:

  • Umgang mit Widerstand und Opposition bei Kindern
  • Die Wurzeln der Aggression angehen
  • Sich nicht durch konkurrierende Bindungen verdrängen lassen
  • Disziplin, die nicht trennt
  • Trennungsprobleme und Ängste angehen
  • Kinder groß ziehen, die zu tiefen und erfüllenden Beziehungen fähig sind
  • Mit Kindern umgehen, die versuchen, ihre Eltern zu beherrschen, anstatt sich an ihnen zu orientieren

Ablauf des Grossen Neufeld-Eltern-Kurses

Lektion 1:
Warum Kinder in der richtigen Beziehung mit den für sie verantwortlichen Erwachsenen stehen müssen

  • Was ein Kind leicht erziehbar macht
  • Wie die Bindung eines Kindes seine Eltern bevollmächtigt
  • Die Fallgruben von Elternschaft ohne hinreichende Bevollmächtigung
  • Der Unterschied zwischen natürlicher Macht und künstlichem Zwang

Lektion 3:
Wie wir die Macht der Bindung nutzen

  • Wie wir einen Verbindungskontext erschaffen
  • Warum wir zuerst Verbindung herstellen, bevor wir Anweisungen geben
  • Warum wir uns nicht auf die Problemvorfälle, sondern auf die Beziehung konzentrieren sollten
  • Wie wir ein Alphakind dazu bringen, die Kontrolle loszulassen

Lektion 5:
Wie wir die Bande, die uns bevollmächtigen, bewahren (oder wieder herstellen)

  • Verantwortung für die Sättigung des kindlichen Bindungshungers übernehmen
  • Verantwortung für die Beziehung übernehmen
  • Mit Strukturen und Ritual die Verbindung pflegen und die Beziehung schützen
  • Keine trennenden Disziplinen benutzen
  • Das Herz eines Kindes erweichen, um die Bindung zu vertiefen und Dominanzprobleme zu korrigieren
  • Ein Kind zurückgewinnen, falls notwendig

Lektion 7:
Wie wir mit Widerstand umgehen, ohne die Beziehung zu zerstören

  • Warum manche Kinder sich zu Widertand und Opposition getrieben fühlen
  • Wie Gegenwille mit Willensstärke verwechselt wird
  • Sieben Schritte, um eine Beziehung gegen Gegenwillen zu sichern
  • Gegenwillen auflösen: Neun Wege, um Druck und Zwang zu vermindern
  • Gegenwillen vermindern: Die Macht der Bindung nutzen

Lektion 2:
Wie die Beziehung eines Kindes zu den Eltern sich entwickeln sollte

  • Wie die Beziehungsfähigkeit sich natürlicherweise entwickelt
  • Was ein Kind daran hindert, eine tiefe Beziehung zu seinen Eltern zu entwickeln
  • Was ein Kind veranlasst, sich aus der Beziehung zurückzuziehen: das Problem defensiver Bindungsabwehr
  • Warum Auszeiten und Liebesentzug oft das Gegenteil bewirken
  • Wie wir Trennungsproblem bei Kindern angehen können

Lektion 4:
Wie wir es vermeiden, ein Kind an konkurrierende Bindungen zu verlieren

  • Unvereinbarkeit und die dunkle Energie der Bindung
  • Wie werden Bindungen unvereinbar?
  • Warum die Unvereinbarkeit von Bindungen zunimmt
  • Die wahre Bedeutung von Schüchternheit und warum sie respektiert werden sollte
  • Wie wir ein funktionierendes Bindungsdorf einrichten
  • Wie wir eine konkurrierende Bindung erkennen
  • Wie wir Bindungsunvereinbarkeit auflösen
  • Wie wir es vermeiden, ersetzt zu werden

Lektion 6:
Wie wir mit Aggression fertigwerden, ohne die Verbindung zu unterbrechen

  • Was ein Kind zum Angriff treibt: Die wichtige Rolle von Frustration und Bindung
  • Drei alternative Ausgänge für Frustration, die ein Kind vom Angriff abhalten
  • Die drei Hindernisse für das Einsinken von Vergeblichkeit
  • Wie wir von kindlicher Aggression nicht die entscheidende Verbindung unterbrechen lassen
  • Wie wir ein Aggressionsproblem wirksam angehen

Lektion 8:
Bindungssichere und entwicklungsfreundliche Disziplin: Sieben Strategien, um Ordnung herzustellen

  • Alles im Kontext der Verbindung tun
  • Ordnung hauptsächlich über Strukturen und Ritual herstellen, nicht indem wir ein Kind herumkommandieren
  • An der Motivation arbeiten, anstatt am Verhalten
  • Gemischte Gefühle hervorlocken, anstatt Selbstbeherrschung fordern
  • Auf die Trauer gehen, wenn ein Kind mit Vergeblichkeit konfrontiert ist
  • Kontrolle übernehmen, indem wir die Umstände ändern, besonders wenn wir das Kind nicht ändern können
  • Unreifen Kindern die Handlungsweisen vorschreiben, damit das Kind in Ruhe erwachsen werden kann